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Nachwuchs bei den Przewalski-Pferden


Bundesforst und Stadt Hanau rufen zum Namenswettbewerb aus!

Przewalski-Fohlen  | Tierarztpraxis-Hanau.de

Gro­ße Freu­de herrscht seit ei­ni­gen Ta­gen bei allen Be­tei­lig­ten des Prze­wals­ki-­Wild­pfer­de­ar­ten­schutz­pro­jekts im Ha­nau­er Na­tur­schutz­ge­biet Cam­po Pond. In der Nacht von Mon­tag, 23. Juni, auf Diens­tag, 24. Juni 2014 brach­te die Stute Ga­lin­ka dort ein Hengst­fohlen zur Welt. Nach ers­ten tier­ärzt­lich­en Aus­sagen ist der Klei­ne wohl­auf und er­kun­det be­reits mun­ter an der Sei­te seiner Mutter das rund 65 Hek­tar große Ge­län­de.

Przewalski-Fohlen in Hanau   | Tierarztpraxis-Hanau.de

"Dass die Stu­te Ga­lin­ka Nach­wuchs be­kommt, war zwar ge­wollt, aber bis zu­letzt nicht zu er­kennen. Auch bei ge­nauerem Hin­sehen war für Außen­stehende die Trächtigkeit der Stute lange Zeit nicht auszumachen", berichtet Christoph Goebel, Betriebsleiter der Bundesforstbetriebs Schwarzenborn, der sowohl Eigentümer des Areals ist, als auch für die Haltung der Tiere in Hanau verantwortlich zeichnet. "Jetzt fehlt uns nur noch der passende Name für den kleinen Hengst. Wir würden uns über Vorschläge von den Hanauerinnen und Hanauern freuen!" Voraussetzung sei allerdings, dass der Name mit einem "O" beginne. "Jeder Przewalski-Jahrgang hat einen anderen Anfangsbuchstaben im Namen. So wissen alle Beteiligte Zoologen, Tierärzte und Halter auf Anhieb immer in welchem Jahr das Tier auf die Welt kam", erläutert Goebel. Vorschläge können per E-Mail an das Umweltzentrum der Stadt Hanau gerichtet werden unter der Adresse umweltzentrum@hanau.de. Sollte einer der Namensvorschläge Gehör beim der Jury finden, erhält der Einsender vom Umweltzentrum Hanau kostenlos eine maßgeschneiderte Führung zu den Wildpferden für eine Gruppe von bis zu 20 Personen.

Przewalski-Fohlen  | Tierarztpraxis-Hanau.de

Im Sep­tem­ber 2009 wur­den auf dem ehe­ma­li­gen mili­tär­isch­en übungs­platz im Ha­nau­er Stadt­teil Groß­au­heim die ers­ten Prze­wals­ki-­Pfer­de im Rah­men des Euro­pä­isch­en Er­haltungs­zucht­pro­gramms Prze­wals­ki-­Pferd (EEP) an­ge­sie­delt. Das lang­fristige Ziel ist die Vermehrung und Wiederauswilderung dieser äußerst seltenen Pferde in Semireservaten in ihrer zentralasiatischen Heimat. Zu den vier Stuten Barioja, Galinka, Ginger und Ilonka, die speziell als Zuchtgruppe ausgewählt wurden, gesellte sich aus diesem Grund im Juli 2013 der Hengst Fury. Doch über lange Zeit blieb unklar, ob die Bemühungen des Hengstes auch Früchte tragen würden. "Der neue Nachwuchs kann als großer Erfolg gewertet werden und trägt zum Fortbestand dieser wertvollen Tiere bei", freut sich Förster Goebel.

Die eingezäunte Fläche auf dem Campo Pond-Gelände ist rund 65 Hektar groß und naturschutzfachlich äußerst wertvoll. Seltene Tier und Pflanzenarten haben sich im Laufe der Zeit angesiedelt. Die Pferde helfen als Landschaftspfleger, die Fläche frei von unerwünschtem Bewuchs zu halten. "Die inzwischen 124 nachgewiesenen Vogelarten wie Neuntöter und Wiedehopf beweisen, dass die Symbiose aus seltenen Lebensräumen und Pferden bestens funktioniert", erläutert Goebel, der nach dem Erfolg in Hanau inzwischen auch in Gießen und Babenhausen Przewalski-Pferde in geschützten Gebieten als Landschaftspfleger angesiedelt hat.

Przewalski-Fohlen in Hanau   | Tierarztpraxis-Hanau.de

Auch der in Hanau für die The­men Um­welt zu­stän­di­ge De­zer­nent, Andreas Kowol, ist be­geis­tert vom Na­tur­schutz­ge­biet Cam­po Pond und seiner Ar­ten­viel­falt. "Es ist wunder­bar, dass es so nah am Stadtkern ein Gelände gibt auf dem seltene Pflanzen und Tiere einen geschützten Raum finden und gedeihen können. Über die Geburt des Przewalski-Fohlens freuen wir uns natürlich ganz besonders!" Mit Sicherheit würde der Pferdenachwuchs für ein gesteigertes Interesse an den Führungen über Campo Pond sorgen, die das Umweltzentrum der Stadt Hanau regelmäßig anbietet. Sollte der Ansturm sehr groß sein, werden wir zusätzliche Führungen einrichten", versichert Kowol. Wichtig!Da die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt ist, können nur angemeldete Personen an den Führungen über Campo Pond teilnehmen! Interessenten OHNE Anmeldung dürfen nicht auf das Gelände. Informationen zu Führungen gibt es unter www.hanau.de oder beim Umweltzentrum unter Telefon 06181-304 9148.

Campo Pond in Hanau

  • Flächengröße ca. 65 Hektar
  • Grundeigentümer ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
  • Verantwortlich für das Gesamtprojekt ist der Bundesforstbetrieb Schwarzenborn
  • Finanziert wird das Vorhaben als Naturschutzprojekt von der DB Netz AG
  • Die Stadt Hanau ist ebenfalls Partner in diesem Projekt, stellt eine Biologin, die die Tiere täglich betreut und nutzt es für die Umweltbildung der Umweltzentrums Hanau
  • Ausgewiesenes FFH-Gebiet seit Aufgabe der militärischen Nutzung 2008
  • Vorkommen des seltenen Lebensraumtypen Dünen mit offenen Grasflächen
  • Pflege der mageren Offenlandbereiche für seltene Tierarten durch ganzjährige Beweidung mit Przewalski-Pferden

Das Przewalski-Pferd

  • Entdeckt 1879 in der Mongolei von Nikolas Przewalski
  • Während der letzten Eiszeit über ganz Europa verbreitet (Höhlenmalerei in Frankreich)
  • Ab 1900 gelangen Wildfänge in die europäischen Zoos (Prag, Hagenbeck)
  • Letztes frei lebendes Exemplar wurde 1969 gesichtet, gilt ab 1970 in freier Wildbahn als ausgestorben
  • Gute Reproduktion der Tiere in den zoologischen Gärten, organisiert durch das EEP
  • Wiederansiedelungsprogramme im asiatischen Bereich angelaufen
  • In Deutschland: 183 Pferde in 24 Haltungen
  • In Hessen auf Liegenschaften der BImA:
    • - Gießen: neun Stuten .
    • - Hanau Zuchtgruppe: ein Hengst, vier Stuten und ein Hengstfohlen
    • - Babenhausen fünf Stuten
  • Ansprechpartner:
  • - Bundesforstbetrieb Schwarzenborn, Käppelstraße 6, 36280 Oberaula, Tel: 06628-8028
  • - Herr Goebel (Betriebsleiter): Christoph.Goebel@bundesimmobilien.de

 

Quelle:
Stadt Hanau
Pressekontakt: Ute Wolf, Telefon 06181/295-664
Am Markt 14-18,
63450 Hanau

Bilder:
Christoph Goebel
Bundesforstbetrieb Schwarzenborn

Hanau, im Juli 2014
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