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Hund aus dem Ausland importieren (I.)


Alles hat seine zwei Seiten - oder: Wie gut gemeintes Handeln schnell zu großen Kosten und Problemen führen kann. Nachdenkenswertes !

Südländischer Hund| Tierarztpraxis-Hanau.de

Die Familie ist sich einig: Es soll ein Hund ins Haus. Am besten ein kleiner bis mit­tel­großer Hund und am liebsten ein Welpe.

In der heutigen Zeit genügt ein Blick ins Internet, um fündig zu werden. Doch neben zahlreichen Privat­züch­tern gibt es noch einige Anzeigen von Tier­schutz­or­ga­ni­sa­ti­onen und Tierheimen aus dem Ausland, die Hunde aus den südlichen und osteuropäischen Ländern nach Deutschland bringen.

Rettung vor der Tötungsstation

"Super", denkt sich die Familie, "dann holen wir uns eine arme Seele aus dem Ausland und retten den kleinen Streuner von der Straße, bevor er vielleicht in eine Tötungsstation kommt." Prinzipiell ist dies lobenswert, doch es gibt einige wichtige Überlegungen, über die man sich vorher Gedanken machen sollte, bevor man seinen Traumhund aus dem Ausland holt.

 

Worüber man sich im Klaren sein sollte

  • Hunde in den südlichen Ländern sind Über­le­bens­künstler! Sie mussten von vornherein lernen, dass nur der Stärkere überlebt und jeder einzelne für sich selbst für Nahrung, Wasser und Schutz sorgen muss.

  • Sie leben oft an verschiedensten Orten, müssen sich immer wieder mit neuen Artgenossen und Situationen auseinandersetzen. Welpenschutz - hier wohl eher ein Fremdwort.

  • Sie haben oft traumatische Vergangenheiten: Ob als Kettenhund, Streuner auf der Straße, aus der Töt­ungs­sta­tion, Massenhaltung in viel zu kleinen Zwingern, oder einfach ausgesetzt als überflüssig gewordener 'Hausrat'.

  • Diese Hunde versuchen, sich diesen ganzen Situationen bestmöglichst anzupassen, sodass ihre Über­le­bens­chan­ce größer ist. Dies macht es oft nicht einfach, den Hund an ein Leben in der Wohnung oder im Haus zu gewöhnen und ihm klar zu machen, dass ab nun Herrchen oder Frauchen bestimmt, wann es Zeit ist, Gassi zu gehen und wann er fressen darf.

  • In Süd-und Osteuropa existieren leider einige Krankheiten, die es in Deutschland nicht gibt und die unbehandelt den Hund schwer schädigen und sogar tödlich sein können. Auch für Menschen und besonders für Kinder sind diese Krankheiten manchmal nicht ungefährlich. Man sollte sich dessen bewusst sein, dass der Hund schon krankt sein könnte und somit dauerhaft Medikamente und/oder Behandlung benötigt. (Thema: Kosten).

 

Weiteres aus dieser Serie ...

  1. Teil I: Alles hat seine zwei Seiten
  2. Teil II: Wenn Mitleid zur Geschäftidee wird
  3. Teil III: 'Drum prüfe wer sich ewig bindet ...'

Hanau, im Juli 2011
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