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Patella-Luxation


Wenn die Kniescheibe nicht dort ist, wo sie hingehört: deutschlandweite Untersuchungen nach einheitlichem Standart.

Patella-Röngtenaufnahme: Eine Patella, wie sie sein soll. | Tierarztpraxis-Hanau.de

Die Fehlposition der Patella (Kniescheibe) ist bei den Tieren ein wesentliches züchterisches Merkmal, dass sich auch an die nachfolgende Generationen negativ vererben kann. Aus diesem Grunde legen bereits viele sorgsame Zuchtverbände großen Wert auf eine ausgeschlossene Anfälligkeit Ihrer Zuchttiere hinsichtlich der Patella-Luxation.

Bei der Patella-Luxation handelt es sich um ein dauerhaftes oder auch nur kurzezeitiges Verrutschen der Kniescheibe, das z.B. auf Grund von falsch sitzender oder zu schwach ausgebildteter Bänder ausgelöst werden kann. Tiere, die mit einem solchen negativen orthopädischen Mangel belastet sind, leiden sehr häufig unter den Folgen, die dauerhaft nur mit sehr aufwändigen Operationen im Ansatz behandelt werden kann.

Um den zukünftigen Tieren solche Mühen und Qualen zu ersparen, bestehen immer mehr Zuchtverbände auf dem Ausschluß dieser Prädisposition bei den zur Zucht freigegebenen Tieren. Zukünftige Tierhalter, die sich mit der Anschaffung eines Rassehundes tragen, sollten diesen Punkt in Ihre Auswahlentscheidung mit einfliesen lassen und den Züchter gezielt nach der Befundung der Zuchttiere befragen.

Abtastung der Patella | Tierarztpraxis-Hanau.de

Alleine eine Röntgen-Aufnahme mit einem optisch völlig unauffäligen Knie - wie im Bild oben im gezeigt - kann die Anfälligkeit für eine Patella-Luxation nicht definitiv ausschliessen. Üblicherweise wird eine solche Untersuchung mittels gezieltem Abtasten und ohne Erstellung einer Röntgen-Aufnahme.

In früheren Jahren konnte jeder Tierarzt nach eigenem Ermessen diese Untersuchung durchführen und nach 'eigenen' Ermessen den Befund bewerten. Dies führte dann zu teilweise widersprüchlichen Ergebnissen, die weder die Zuchtverbände noch die Tierärzteschaft zufrieden stellen konnte.

Seit einiger Zeit wird nun seitens und mit Hilfe des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) ein einheitliches Verfahren definiert und durch konsequente Schulung und Zertifizierung in die Tierärtzeschaft eingeführt.

Sinn und Zweck dieses Standarts ist es, anhand von klar definierten Untersuchungsmethoden und Beurteilungsverfahren eine bundesweit einheitliche Bewertung von Patella-Luxationen bei den betroffenen Tieren zu bestätigen oder auszuschliessen.

Die Tierärztin Dr. Ines Ott hat sich Anfang 2009 dieser Standartisierung angeschlossen und wurde nach entsprechender Unterweisung und schriftlicher Verpflichtung auf dieses Standartverfahren in die Liste der zugelassenen Patella-Luxation-untersuchenden-Tierärzte aufgenommen. Diese Liste führt der Bundesverband praktizierender Tierärtze (bpt) auf einer im Internet öffentlich zugänglichen Seite.

Hanau, Feb. 2009
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